Boa-Vista-Klinik, Angola
Angola ist eines der ärmsten und wenigst entwickelten Ländern der Welt.
Rund 1% der angolanischen Bevölkerung leidet an einer starken Sehbehinderung. Die häufigsten Augenkrankheiten sind Glaukom, Hornhautvernarbungen oder Grauer Star. Jede dieser Krankheiten beeinträchtigt das Sehvermögen derart stark, dass der/die Betroffene im Alltag auf fremde Hilfe angewiesen ist. Zum einen ist dies eine extreme finanzielle Belastung, da Familienangehörige von der Arbeit entbehrt werden; zum anderen ist Erblindung nach wie vor sehr verpönt in der Gesellschaft, speziell in den ländlichen Gegenden. Um dieser Verachtung der Gesellschaft zu entgehen, braucht es in erster Linie fachkompetente Augenärzte, die ihre Dienstleistungen zu einem günstigen Preis anbieten. Genau hierin liegt das Problem in Angola. Nur ein Bruchteil der Augenärzte ist fähig, Kataraktoperationen durchzuführen, wobei gerade diese Operationen gefragt sind. Deshalb hat sich die PBA-Stiftung entschlossen, ein von der Boa-Vista-Klinik lanciertes Projekt zur Ausbildung einheimischer Kataraktoperateuren zu unterstützen. Dafür stellte sie die Gelder für die gesamte Ausbildung eines solchen angehenden Kataraktoperateurs bereit.
Die Boa-Vista-Klinik steht in der Provinzhauptstadt Benguela und führt dort bereits seit Jahren mithilfe ausländischen Fachpersonals Kataraktoperationen durch. Ihre fabelhafte Reputation zieht Patienten aus dem ganzen Land an. Die Qualität der Ärzte ist auf europäischem Niveau und der Preis ist sogar besser als derjenige von einheimischen Ärzten. Für Viele stellt die Boa-Vista-Klinik die letzte Hoffnung auf Wiedererlangen des Augenlichts dar. Das von der PBA unterstützte Projekt soll erst der Anfang einer Reihe von Ausbildungen einheimischer Ärzte sein. Denn längerfristig zielt man darauf, die Klinik möglichst mit einheimischen Ärzten zu führen, damit ein nachhaltiger und unabhängiger Charakter geschaffen wird. Zudem setzte sich die Boa Vista das konkrete Ziel, die Gesellschaft bezüglich Augenkrankheiten und Sehverlust zu sensibilisieren. Dafür sollen zukünftig Botschafter entsandt werden, die über verschiedene Krankheiten informieren und so zur Aufklärung auf diesem Themengebiet beitragen.
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